TSV 1871 Augsburg TSV Wertingen 34:18 (13:8 ) Der Meister TSV 1871 Augsburg verabschiedet sich mit einer guten Vorstellung und einem 34:18 Sieg gegen den TSV Wertingen aus der Bezirksliga.Die Partie am vergangenen Samstag verdeutlichte wieder, dass Handball, insbesondere in der Abwehr, zu einem großen Teil von der Einstellung der Mannschaft abhängt. Sahen die Zuschauer im Spiel gegen Göggingen noch einen lustlosen Meister, der gedanklich schon in der Sommerpause war, so präsentierte die Erste von 1871 gegen Wertingen dem Publikum nochmals ihre beste Seite. Mit einer soliden Abwehr als Grundlage, die während der Saison selten besser stand, was vielleicht auch an Udo Kasten als Organisator und Ersatz für Stefan Lorenz bzw. Christian Gold lag, distanzierte 1871 den Gegner mit einer 5:1 Führung von Beginn an. Die Gefährlichkeit der Wertinger Rückraumspieler verpuffte durch das Zusammenhalten des Abwehrblocks, so blieb Wertingen nur übrig über ihre Außenspieler zum Torerfolg zu gelangen, was in der ersten Halbzeit des Öfteren auch glückte. Falls aber dann doch der Gegner die Lücke fand, so stand ja noch ein Dominik Späth im Tor, der seine gute Leistung während der Saison mit diesem Spiel noch einmal bestätigte. Trotzdem veranlasste die gute Abwehrarbeit Trainer Alex Fischer zu einer sehr seltenen Geste: Während eines Team-Time-Outs in der ersten Hälfte fand er für die Abwehr lobende Worte und stellte sich damit zufrieden! Nur mit dem Angriff haderte er. Denn im Angriff sah die Sache leider etwas anders aus. Hier fehlte bei den meisten Würfen die Präzision und es wurden wieder zu viele Chancen vergeben. Erschreckend an diesem Abend war, dass von der Position des Linksaußen kein Tor geworfen wurde, während Felix Homann sich auf der gegenüberliegenden Seite als Mann der ersten Minuten hervorhob, gleich durch Treffer auffiel und eine hervorragende Partie ablieferte. Genauso griff die Maßnahme Tempo in das Spiel zu bringen, denn der Wertinger Kader war schon ersatzgeschwächt und nach einem Foul bei einem Gegenstoß an Daniel Adolph sah der gegnerische Spieler nach nur acht Minuten die rote Karte. Nach dem Seitenwechsel legte dann Daniel Adolph wie von der Tarantel gestochen los. Mit seiner Kraft und Athletik donnerte er die Bälle ins Tor und sorgte für den ersten sieben Tore Abstand (15:8 ). Der Gegner stand ab diesen Zeitpunkt mit dem Rücken zur Wand und leistete aufgrund schwindender körperlicher Kräfte nur noch geringen Widerstand. So wurde das Spiel recht einseitig und mit dem hohen Tempo zog 1871 Tor um Tor davon. In den letzten zwölf Minuten wachte dann auch Manuel Feistle auf, der in der ersten Hälfte noch verletzungsbedingt ausgewechselt wurde, und schob sich in der Liste der Torschützen fast bis ganz nach vorne. Einzig Lukas Schmölz war an diesem Abend etwas beleidigt, denn er sah nach schmeichelhaften dreimal Zwei-Minuten die rote Karte und durfte am munteren Tore werfen nicht mehr teilnehmen. Die Stimmung der Mannschaft und des Publikums trübte das allerdings nicht, genauso wenig wie die des Spielers, und die Feierlichkeiten zur Meisterschaft begannen.Die erste Mannschaft möchte den Einsatz von Rolf und Hebbe am Kampfgericht hervorheben und sich bei den beiden, sowie bei den vielen treuen Fans für deren Unterstützung während der ganzen Saison bedanken!TSV 1871 Augsburg: Egermann, Späth; Feistle (6), Homann (4), Koppe, Stiegelmair (2), Eckiert (2), Adolph (5), Reichert (5), Schmölz (7/4), Repky (2), Kasten (1)